Der Herbst ist traditionell ein guter Zeitpunkt für eine Bärwurz-Birnhonigkur nach Hildegard von Bingen. Auch wenn diese Kur das ganze Jahr über angewendet werden kann, so hat man doch im Herbst die ideale Gelegenheit, die saftigen und frisch vom Baum geernteten Birnen gleich zu verarbeiten.
Hildegard von Bingen war überzeugt, dass diese Kur „wertvoller als Gold ist“ , „alle Fehlsäfte im Menschen tilgt und den Menschen so reinigt, wie man einen Topf von Schimmel reinigt“.
Besonders bei chronischen Beschwerden, Rheuma, Allergien und Migräne wurden mit dieser Kur gute Erfahrungen gemacht. Die scharfen Gewürze sollen die Zellmatrix und den Darm reinigen und den Körper zur Entgiftung anregen.
So wird die Bärwurz-Birnhonigkur durchgeführt
Du brauchst:
- 1 kg Birnen (geschält und ohne Kerngehäuse)
- 100 g Honig
- 70 g Bärwurz-Mischpulver (Bärwurz-Wurzel, Galgantwurzel, Süßholzwurzel, Pfefferkraut)
Zuerst werden die Birnen in etwas Wasser weich gekocht. Entferne das Kochwassser und zerkleinere die Birnen zu einem Mus.
Anschließend fügst du den Honig und das Bärwurz-Mischpulver hinzu und vermengst alles gut. Lasse das Mus noch einmal kurz aufkochen, bevor du es in leere Marmeladegläser füllst. Es ist im Kühlschrank mindestens 4 Wochen haltbar.
Vom Birnhonigmus isst man täglich 1 Teelöffel morgens auf nüchternen Magen, 2 Teelöffel mittags und 3 Teelöffel abends vor dem Schlafengehen. Nach 3-4 Wochen sollten alle Marmeladegläser leer gegessen sein.
Die Mischung klingt lecker, tatsächlich schmeckt das Mus sehr eigenwillig und intensiv scharf (Der enthaltene Galgant ist ein Ingwergewächs!). Du kannst die Menge des Bärwurz-Mischpulvers auch etwas reduzieren, dann wird das Mus wohlschmeckender. Die Wirkung zeigt sich bei mir auch mit weniger Gewürzmenge und wenn man sich erst einmal an den Geschmack gewöhnt hat, kann man immer noch „nachwürzen“.
So wirken die enthaltenen Gewürze:
Bärwurz: Die Heilpflanze aus der Familie der Doldenblütler wird auch „Wilder Fenchel“ genannt. Ihre Inhaltsstoffe stärken den Magen, regen die Verdauung an und reinigen den Darm. Oft ist sie in Magenbittern enthalten. Bärwurz soll auch bei Migräne helfen.
Galgant: Die Wurzel wirkt heilsam auf Herz und Verdauung und stärkt das Immunsystem. Sie hat krampflösende und antibakterielle Eigenschaften. Galgant ist eng mit dem Ingwer verwandt.
Süßholz: Unter Lakritze ist Süßholz wohl jedem bekannt. Die Süßholzwurzel lindert Entzündungen im ganzen Körper und gilt als pflanzliches Cortison. Das enthaltene Glycyrrhizin besitzt etwa die 50-fache Süßkraft von Rohrzucker.
Pfefferkraut: Bei dem pfeffrig-schmeckendem Kraut handelt es sich eigentlich um Bohnenkraut. Es gilt als Darmreinigungsmittel und wirkt magen- und verdauungsstärkend.
Meine Erfahrungen mit der Bärwurz-Birnhonigkur
Dass das, was wir unserem Körper langfristig zuführen, eine Auswirkung auf unsere „Bausubstanz“, nämlich unsere Zellen, hat, das liegt auf der Hand. Schlechte Ernährungsgewohnheiten führen zu Ablagerungen und Zellveränderungen. Somit wird eine regelmäßige Entgiftung mit zunehmendem Alter immer wichtiger.
Nach einer Bärwurz-Birnhonigkur fühle ich mich insgesamt wohler und fitter, die Verdauung funktioniert besser und meine Haut wird reiner. Außerdem habe ich das Gefühl, seltener krank zu werden und mein Immunsystem scheint gegen böse Erkältungsviren gut gewappnet zu sein.
Viele Menschen schwören auf diese Kur. Ob der Bärwurz-Birnhonig auch dir gut tut, musst du wohl selber ausprobieren.
Ich freue mich, wenn du mir von deinen Erfahrungen berichtest!